Beate Maxian: Der Tote im Fiaker

Werbung/Affiliate

Beate Maxian ist für mich ja ein Garant für großartige Krimis, die vor allem eins zu bieten haben: Ganz viel Wien Flair. Die Journalistin Sarah Pauli vom Wiener Boten ermittelt nun schon in ihrem Zehnten Kriminalfall - und der Tatort könnte in ihrem Jubiläumsfall diesmal kaum Wienerischer sein - ein Fiaker in der Innenstadt.


Der Tote im Fiaker

Ihr könnt das Buch hier bei amazon.de finden.

Daten

Autorin: Beate Maxian
Verlag: Goldmann
ISBN: 3442487838
Preis: 10€
Taschenbuch, 400 Seiten


Inhalt

Diesmal muss Sarah Pauli sich zu Beginn gar nicht wirklich auf ihr Gespür verlassen, denn als der Verkäufer Christlicher Souvenirs Leopold Bahnen in einem Fiaker in der Innenstadt erschossen wird, zieht ihr bekannter Kommissar Stein sie direkt hinzu. Denn am Tatort werden gleich mehrere Symbole gefunden, über die Sarah zuvor in ihrer Kolumne geschrieben hat - die Taukreuze, die seit einigen Wochen überall in Wien als Graffitys auftauchen, dazu ein Kryptogramm. Schließlich ist sie ja Spezialistin für Symbologie und hat Stein schon oft beim Lösen seiner Fälle geholfen.

Und tatsächlich kann Sarah den Code des Kryptogramms knacken, als der Täter beginnt, mit ihr zu kommunizieren, ihr Botschaften in die Redaktion zu schicken. Wenig später stellt sich zudem heraus, dass auch die Frau des Toten am selben Tag gestorben ist, beginnt der Fall, immer komplizierter zu werden. Dann taucht eine Erbin auf und es stellt sich heraus, dass Bahnen nicht der war, der er vorgegeben hat. Er lebte unter falscher Identität und hat sich das Vermögen einer alten, dementen Frau erschlichen, indem er vorgab, dessen Neffe zu sein.

Doch für Sarah geht die Jagd weiter, immer mehr Taukreuze tauchen auf und schließlich eine weitere Leiche. Welches perfide Spiel läuft hier ab?

 

 

Fazit

Bei Regionalkrimis ist es ja immer ein bisschen schwierig, Flair und Spannung gleichzeitig aufzubauen. Ich habe es schon häufig erlebt, dass man denkt "OK, das ist jetzt aber lahm" - oder für Einheimische noch schlimmer "OK, da fährt jetzt aber in Wahrheit keine Straßenbahn durch Wien". Beate Maxian schafft es mit ihrer Sarah Pauli aber immer wieder aufs Neue gekonnt, beides zu vereinen.

Diesmal spielt sogar ein Teil der Geschichte in einem benachbarten Grätzel (in meiner Nachbarschaft also), und es gelingt genau, das Flair dieses Grätzels zu spüren, wie es ist - neugierige Nachbarn, malerisches Viertel. Auch die Umgebung in der Innenstadt, die Ecke, wo so wenige Touristen sind - alles passt perfekt.

Parallel dazu gelingt es Maxian aber auch, den Leser zu überraschen - ich wäre bis vielleicht 30 Seiten vor Schluss niemals darauf gekommen, wer nun hinter dem ganzen steckt. Und genau das macht für mich einen großartigen Krimi aus - von mir gibt es klare 5 Sterne.



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Er ist zurück - und er wird wieder morden

Eeva Louko - Kalte Flut

Katja Ivar: Teufelszeug