Karin Smirnoff: Vergeltung nach Stieg Larsson
Die Millenium Trilogie von Stieg Larsson gehört zu den absoluten Bestsellern des Nordic Noir. Die Reihe wurde mehrfach verfilmt, unter anderem mit Daniel Craig in der Rolle des Mikael Blomquist.
Doch dann starb Larsson vor inzwischen 20 Jahren. Infolge dessen setzte zunächst David Lagercrantz eine Trilogie drauf. Und dann folgte Karin Smirnoff und verlegte die Handlung nach Nordschweden. Mit "Vergeltung" kam nun also insgesamt Band 8 der Millennium Reihe.
Vergeltung
Daten
Autorin: Karin Smirnoff
Verlag: Heyne
ISBN: 3453274520
Preis: 24€
Hardcover, 432 Seiten
Inhalt
Es ist Frühjahr in Gasskass. Der kleine Ort in Nordschweden lebt von Bodenschätzen und große Konzerne boten sie maßlos aus. Sogar ein bereits stillgelegter Tagebau soll wieder aktiviert werden. Lisbeth Salanders Nichte Nala setzt sich mit einer Gruppe Aktivisten dagegen ein - doch damit machen sie sich in den großen Konzernen keine großen Freunde.
Mikael arbeitet währenddessen wieder in seinem alten Job als Redakteur bei der Gasskasser Lokalzeitung. Und er verfolgt gemeinsam mit Lisbeth die Spur eines alten bekannten. Lisbeth Freund Plague ist verschwunden.
Derweil werden die Vorkommnisse rund um den Tagebau immer schlimmer, denn die Konzerne scheuen nicht vor Mord und Einschüchterung zurück.
Fazit
Das große Motiv: Gut gegen Böse - also genau genommen klares Gut gegen klares Böse - ist klar zu erkennen. Man hat die Aktivisten und den Konzern - und der Ärger ist groß. Doch die alten Figuren sind kaum wiederzuerkennen. Der große Investigativredakteur arbeitet bei der Lokalzeitung und die Hackerin mit fotografischem Gedächtnis vergisst doch das eine oder andere...
Ich bin irgendwie kein Fan. Die erste Millennium Trilogie war in sich abgeschlossen. Man hatte klare Figuren, die als Charaktere klar waren. Dann gibt man den Staffelstab an einen neuen Autor und an noch einen. Und irgendwie entfernt man sich von einem zum nächsten Autor immer weiter vom Original. Nur noch die Namen passen zusammen.
Man hätte sich doch einfach neue Figuren ausdenken können - warum muss man denn nach 20 Jahren immer noch weitermachen? Nur um das "Erbe" von Mikael Blomquist aufrecht zu erhalten?
Ja, man hat eine irgendwie spannende Geschichte, man hat irgendwie eine intensive Atmosphäre in einem nordschwedischen Bergbaudorf. Aber mit dem "Alten" Millennium hat es inzwischen echt nix mehr zu tun - also wär mal weitergehen angesagt...
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