Line Holm und Stine Bolther: Brennender Zorn

Stine Bolther und Line Holm haben sich mit ihrem Debüt schon in mein Thrillerherz geschrieben. Denn das Ermittlerduo ist ausnahmsweise wirklich einzigartig.

Man hat zwar den etwas außergewöhnlichen Kommissar Mikael Dirk - dazu kommt aber weder eine Kommissarin, noch eine Gerichtsmedizinerin... Seine Partnerin Marie Just ist Polizeihistorikerin am Kopenhagener Polizeimuseum.

Brennender Zorn

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Daten

Autoren: Stine Bolther, Line Holm

Verlag: Heyne

ISBN: 3453425987

Preis: 16€

Paperback, 592 Seiten

 

Inhalt

Was passiert, wenn die Polizei ihr Gewaltmonopol verliert? Dieser Frage geht Mikael Dirk nach, als sein Chef auf seiner Joggingrunde überfahren wird. Der Täter ist flüchtig. Und nach Corona scheint die Lage immer mehr zu eskalieren - überall im Land werden Polizisten attackiert, zum Teil streiken sie - mehr als 1000 seiner Kollegen sind im Krankenstand.

Und auch Maria Just geht einem mehr oder weniger neuen Fall nach. In einem militärischen Schutzgebiet wird die Leiche einer jungen Frau gefunden - ein Skelett mit einem Genickschuss. Die Unbekannte liegt allerdings schon seit mehr als 70 Jahren dort. 

Maria will mehr über die exekutierte Frau herausfinden - ihr einen Namen geben. Den findet sie eigentlich relativ schnell anhand eines Amuletts, das sie trägt. Doch als sie ihre Nachkommen aufsucht, stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Else wurde keine 20 Jahre alt - und ihr Leben wurde quasi ausgelöscht in der Besatzungszeit, die als "polizeilose Zeit" in die dänische Geschichte eingehen soll.

Fazit

Ich finde diese Konstellation wahnsinnig spannend - auch wenn es ein bisschen weit hergeholt ist, dass die Ermittlungen von Mikael und Maria wieder irgendwie zusammenführen und dass wieder ein uralter Fall den Schlüssel für einen Fall in der Gegenwart ist. Aber eben Marias Job als Historikerin macht das Ganze eben sehr stimmig. Man muss sich nicht die Frage stellen, ob - man erwartet es quasi, dass sich die Wege von Mikael und Maria wieder kreuzen müssen.

Die Charaktäre sind super stimmig - Mikael und Maria sind einem irgendwie auf anhieb sehr sympathisch - man wünscht sich, dass die beiden schneller zusammenfinden... Aber man braucht ja noch ein bisschen Stoff.

Allerdings muss ich auch zugeben - die Geschichte hat ihre Längen. Das kann man aber bei einem Buch mit 600 Seiten schon irgendwie erwarten. Die Lücke im Spannungsbogen ist für mich allerdings ein bisschen zu groß.

Von mir gibt es entsprechend nur 3 Sterne.

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