Marc Raabe - Die Dämmerung


Heute darf ich euch mal wieder was von einem absoluten Bestsellerautoren vorstellen. Marc Raabe ist zwar weniger bekannt als Sebastian Fitzek oder Arno Strobel, seine Bücher stehen aber dennoch schon seit Jahren weit oben in den Bestsellerlisten - und sie stehen den beiden Kontrahenten in Sachen Spannung in nichts nach.

Mit "Die Dämmerung" erschien nun Teil 2 der Reihe mit Chefermittler Art Mayer.



Die Dämmerung

Daten

Autor: Marc Raabe
Verlag: Ullstein
ISBN: 9783864932625
Preis: 17,99€
Broschiert, 508 Seiten 


Inhalt

Im Königswald wird die bizarr zugerichtete Leiche einer Frau gefunden. Charlotte Tempel ist eine wahre Mäzenin in Berlin - jeder kennt sie und es gibt kaum eine Wohltätigkeitsorganisation, die noch nicht von ihren Veranstaltungen profitiert hat. Sie lebt quasi dafür. Und gerade war bekannt geworden, dass sie den größten Medienpreis Berlins gewinnen sollte - für ihr Lebenswerk.

Ausgerechnet sie wird mit einem Hirschgeweih auf dem Kopf an einen Baum gefesselt. Die junge Jägerin, die sie nachts gefunden hat, hat ihr im Schock und in Panik ins tote Bein geschossen.

Niemand kann sich vorstellen, warum ausgerechnet sie Feinde gehabt haben soll - außer die 21jährige Leo, ihre Tochter. Die Rebellin in der Familie bevorzugt andere Methoden, klebt sich gerne mal zum Klimaschutz auf Straßen fest.

Doch Leo bleibt nur so lange unter Verdacht, bis auch die zweite Nominierte für den Medienpreis brutal ermordet wird.

Fazit

Ich muss zugeben, es gibt genau eine Möglichkeit für einen Chefermittler, es sich mit mir komplett zu versauen - nämlich wenn er gleich am Anfang aus einer Sexszene heraus gerufen wird. Ich meine, das soll ihn wohl besonders verrucht erscheinen lassen, mir geht sowas aber mal so richtig auf den Sack. Zwar sammelt er später mit seiner unkonventionellen Art, gerade im Umgang mit dem 7jährigen Mädchen, deren Mutter verschwunden ist und in dem Fall er in seiner Freizeit ermittelt durchaus Bonuspunkte - aber wenn man nicht gleich am Anfang Zugang zur Figur findet, wird's echt schwer.

Und entsprechend hatte ich mit diesem Buch echt zu kämpfen - zumal ich auch die zweite Ermittlerin, die im achten Monat schwangere Nele Tschaikowski, zwar sympathisch fand - das Thema ihrer Schwangerschaft wurde aber gerade am Anfang für mich zu intensiv ausgekostet. 

Der Fall des Serientäters, der Mediengestalten in Berlin umbringt, reißt es dann aber wieder raus. Man bekommt die Gänsehautstimmung, die ein Psychothriller von Marc Raabe so bringen sollte. Man hat einen Fall mit äußerster Brutalität und wahnsinnig viel Tempo - man will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Dennoch muss ich eben sagen: Tom Babylon gefiel mir aus Raabes Feder besser.



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sarah Alderson: Meine liebe Familie

Jonas Moström: Der Tod in dir

Katja Ivar: Teufelszeug