Cilla & Rolf Börjlind - Das Auge der Nacht


Zuletzt trat einer der bekanntesten Schwedischen Krimiautoren - Rolf Börjlind - ausnahmsweise mit seiner Tochter und nicht mit seiner Frau als Co-Autor auf. Von "Die Dunkelheit zwischen uns" war ich irgendwie wenig angetan. 

Umso gespannter war ich, als ich hörte, dass Tom Stilton und Olivia Rönning - und damit auch die Ehefrau als Co-Autorin zurückkehren würden. Können die beiden mit Band 8 der Reihe wieder an den alten Erfolg anknüpfen?


Das Auge der Nacht

Daten

Autoren: Rolf & Cilla Börjlind
Verlag: btb
ISBN: 9783442762385
Preis: 18€
Broschiert, 416 Seiten



Inhalt

Olivia hat sich gerade einer Einheit angeschlossen, die sich mit Schlepperkriminalität befasst. Gleichzeitig flieht eine junge Frau mit ihrem kleinen Sohn aus der Ukraine und gerät in die Hände eines Menschenhändlers. In Stockholm angekommen wird sie in einer Wohnung zur Prostitution gezwungen.

Eine Jugendliche, ebenfalls aus der Ukraine, landet auf einem Boot in Südfrankreich. Dort lebt ein russischer Oligarch, der bisher sämtlichen Zugriffen entziehen konnte. Sie putzt dort - und freundet sich mit der gleichaltrigen Tochter an. Doch sie gruselt sich besonders vor dem riesigen Aquarium mit den Piranhas. 

Bei Abbas taucht seine Mutter plötzlich auf. Die hatte die Familie in seiner Kindheit verlassen und seitdem hat sie Abbas nicht mehr gesehen. Angeblich hat sie Krebs und will ihrem Sohn wieder nahe sein. Doch vor allem Abbas Umfeld hat Zweifel.

Und dann stürzt ein Mann in Stockholm von einem Dach. Er kann nicht identifiziert werden. Mette und Tom schließen sich einer Einheit pensionierter Polizisten an und widmet sich diesem Fall. Der wird besonders spannend, als die Leiche aus der Gerichtsmedizin entwendet und kurze Zeit später zerstückelt wieder auftaucht.

Unterdessen wird die Frau und ihr Sohn befreit - sie kommen zunächst bei Mette unter. Als Abbas mit seiner Mutter auftaucht, sind die beiden plötzlich verschwunden...



Fazit

Das Ehepaar Börjlind verarbeitet inzwischen sehr gerne politische Themen in ihren Thrillern. Nachdem sie in Band 7 schon die Corona Pandemie verarbeitet hatten, geht es nun um den Menschenhandel, der sich vor allem im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine verstärkt haben. Ich finde das durchaus OK.

Ich finde es immer wieder spannend, wie sie es schaffen, dass sich die völlig unterschiedlichen Handlungsfäden am Ende zu einem wahnsinnig spannenden Höhepunkt kulminieren zu lassen. Alles verdrillt sich immer mehr - und auch wenn es doch sehr zufällig scheint, dass alle drei Protagonisten unabhängige Erlebnisse haben, die am Ende zu einem Fall gehören, steigert sich das Ganze in einen Rausch und entwickelt sich zu einem echten Pageturner.

Rolf und Cilla Börjlind liefern ab - es ist ein Thriller, wie man ihn sich wünscht, der Puls steigt von Seite zu Seite - einfach großartig...

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