Wolfgang Burger: Im kalten Licht des Morgens
Ich bin ein echter Fan der Alexander Gerlach-Krimis - der Chef der Heidelberger Kripo ermittelt immer in besonders spektakulären Mordfällen.
Seinen neuesten Fall - immerhin das zwanzigste Jubiläum - durfte ich vorab lesen. Das Buch wird Ende September 2024 erscheinen.
Im kalten Licht des Morgens
Daten
Autor: Wolfgang Burger
Verlag: Piper
ISBN: 9783492064408
Preis: 17€
Broschiert, 368 Seiten
Das Buch wurde mir von netgalley als digitales Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Inhalt
Eigentlich ist Alexander schon seit 2 Monaten krankgeschrieben. Der letzte Fall hat ihn besonders mitgenommen. Wieder kann er nicht schlafen und beschließt daher, eine Runde zu joggen. Mehr zufällig findet er einen glitzernden Schuh. Und keine 20 m entfernt liegt eine junge Frau im Partyoutfit. Auf den ersten Blick scheint sie tot zu sein.
Alexander Gerlach hat allerdings kein Handy dabei um seine Kollegen und einen Krankenwagen zu rufen. Als er zum Auto laufen will, begegnet ihm ein älterer Mann - verzweifelt versucht er, ihm sein Anliegen zu vermitteln, doch der Mann versteht ihn nicht. Daher läuft er los zum Auto, um sein eigenes Telefon zu holen.
Als er zurückkehrt, ist das tote Mädchen verschwunden und der alte Mann liegt mit eingeschlagenem Schädel im Staub.
Natürlich übernimmt Alexander den Fall, in dem er selbst der wichtigste Zeuge ist, auch ermitteln und kehrt in den Dienst zurück.
Und nachdem eine erste Spur im Sande verläuft, dauert es, bis zum Einen die Tote gefunden wird und sie zum anderen auch einen Namen hat.
Dabei findet er sich schnell in einer verwickelten Geschichte wieder.
Fazit
Ich muss zugeben, ich fühle mich irgendwie unsicher. Ich habe nicht alle Gerlach-Krimis gelesen, finde diesen aber definitiv schwach. Dem Autor unterlaufen Fehler wie, dass man einen weißen japanischen Kleinwagen sucht, der auf einer Seite ein Kia ist, ein paar Seiten weiter aber dann ein Hyundai. Und das sind zwar Kleinigkeiten, ich stolpere aber irgendwie über sowas.
Aber auch der Fall an sich wirkt irgendwie eher seicht - die Hälfte des Buchs wird in die falsche Richtung ermittelt, weil man die Leiche nicht hat und aufgrund von Gerlachs Beschreibung glaubt, dass es das verkehrte Mädchen ist. Und das obwohl die Spurensicherung schon feststellt, dass es sich um eine blonde Perücke handelt, die Mutter des Mädchens aber über das Haar ihrer Tochter philosophiert, das sie möglicherweise gerade blond gefärbt trägt. Wieder eine kleine, logische Stolperfalle.
An sich ist es eine spannende Geschichte - mit einer verschwundenen Mädchenleiche, mit einer Familie aus Tschetschenien und irgendwie auch Blutrache, mit familiären Problemen und einem netten Cliffhanger für Folge 21 - aber sie hat eben auch leider extrem viele Defizite.
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