Leon Sachs: Spurlos


Draußen nur noch Regen - Zeit für einen neuen, guten Thriller. Einer der Garanten dafür ist der Deutsche Leon Sachs. Er liefert einen Thriller, der im wahrsten Sinne des Wortes Grenzen überschreitet - gemeinsam mit seiner Figur Robin Graf.


Spurlos


Daten

Autor: Leon Sachs
Verlag: Penguin
ISBN: 9783328111542
Preis: 16€
Broschiert, 382 Seiten




Inhalt

Robin leitet eine Agentur der besonderen Art. Ihr Spezialgebiet: Menschen spurlos verschwinden lassen. Ihre Kunden sind Kronzeugen und Wirtschaftskriminelle. Und ihre Dienstleistung ist besser als jeder Zeugenschutz. Sie gilt als ausnahmslos erfolgreich - die Menschen, denen sie und ihr Team geholfen hat, sind alle nie gefunden worden.

Doch dann ändert sich das - ausgerechnet als sie gerade bei einer Aufführung der Kita ihrer Tochter ist. Sie hat immer zwei Smartphones, ein schwarzes, ihr eigenes. Und ein rotes - das noch nie geklingelt hat. Grade als ihre Tochter auf die Bühne tritt, passiert das seit Jahren das erste Mal. 

Ein Videoanruf eines Klienten, der in Skandinavien untergekommen ist. Er wird beim Joggen verfolgt und über das Video wird Robin Zeuge, wie ihm eine Kugel durch den Kopf gejagt wird. Zufall? Nur wenige Minuten später kommt ein weiterer Videoanruf. Ausgerechnet eine Zeugin, die im gleichen Prozess aussagte wie der erste, ruft aus Südafrika an. Sie wird gerade Opfer einer Home Invasion, ihre Haushälterin in der Gated Community wurde bereits ermordet, dann stirbt auch die Zeugin.

Es gibt nur wenige Menschen, die von der Lokalisierung der Zeugen wussten, eigentlich nur ihr Team, mit dem sie seit Gründung der Agentur zusammenarbeitet - und mit den beiden Todesfällen zweifelt sie an der Loyalität ihrer Mitarbeiter und weiß nicht mehr, wem sie noch trauen soll - als sie selbst und ihre Familie zur Zielscheibe des Rachefeldzugs wird.





Fazit

Kann man einen Menschen (auf seinen eigenen Wunsch) spurlos verschwinden lassen? Eine spannende Frage in Zeiten von Social Media und Digitaler Überwachung - es wäre sicherlich keine allzu leichte Aufgabe. Doch Robin Graf und ihr Team macht das normalerweise relativ erfolgreich. Für mich ist diese Idee auch eine mehr als geniale Grundlage für einen hochkarätigen Thriller.

Ich muss sagen, ich habe die ersten vielleicht 70 Seiten (so in etwa bis kurz nach den beiden Anrufen) gebraucht, um mich mit den Umständen der Geschichte vertraut zu machen. Doch dann besticht die Story besonders mit ihrer Intensität - die Charaktere gewinnen immer mehr an Tiefe und man fühlt sich immer mehr vor allem in Robins Handlungen hinein.

Für mich liefert Leon Sachs als Thrillerautor mehr als ab - einfach ein genialer, packender Thriller und ich freue mich jetzt schon auf mehr.

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