Hubertus Meyer-Burckhardt: Die Sonne scheint immer. Für die Wolken kann ich nichts...


Großmütter sind für mich Weisheit... Meine eigene ist mittlerweile 95 Jahre alt und hat viel zu erzählen aus ihrem Leben. Und genau das ist es auch, was dieses Buch an meine Arme getrieben hat. NDR-Talkshow Host Hubertus Meyer-Burckhardt erzählt von seiner Großmutter und begibt sich auf seine ganz eigene Spurensuche - denn das unangepasste Leben von Christel hat auch sein eigenes Leben beeinflusst...




"Die Sonne scheint immer. Für die Wolken kann ich nichts."


Daten

Autor: Hubertus Meyer-Burckhardt
Verlag: Heyne
ISBN: 3453218884
Preis: 22€
Broschiert, 208 Seiten



Inhalt

Christel Vollbrecht war Jahrgang 1898. Sie hat viel gesehen und erlebt - zwei Weltkriege, den Ersten noch als Jugendliche. Sie war eine Frau mit viel Mut und einem gewissen Mundwerk. Sie lebte ihr Leben genau so, wie sie es wollte, liebte guten Wein in der Weinstube Boos und die Fahrten im Beiwagen der Moto Guzzi.

Man schließt Oma Christel sofort ins Herz, besonders aufgrund ihrer eigenwilligen Art, ihrer Bodenständigkeit und ihrer Freiheitsliebe.

Der Journalist schreibt in einer tiefen und sehr persönlichen Sprache - jede Zeile spricht von einer großen Liebe, ganz viel Respekt. Gleichzeitig wird sie aber nicht zur Superheldin ohne Ecken und Kanten stilisiert. Denn genau das ist es, was Oma Christel und ihre Generation ausmacht - Menschen, von denen man ganz viel lernen konnte.





Fazit

Wir brauchen mehr Menschen wie Oma Christel. Sie lebte unangepassten Widerspruchsgeist und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sie Charakter hat. Sie hatte eine ganz spezielle Art, mit dem Leben umzugehen, die zweimal in ihren früheren Jahren zweimal zerbrach. Vor allem in Sachen Residenz kann man sich viel von Oma Christel abschauen. Denn sie hat nie ihren Witz und ihren Charakter verloren, auch wenn alles um sie herum zu Grunde zu gehen schien.

Omas prägen das Leben ihrer Enkel, egal ob es Oma Christel oder ob es meine eigene Oma ist. Das lernt man erst zu schätzen, wenn man selbst die Jugend verlassen hat. Ich liebe es, mit meiner Oma zu reden, ihr zuzuhören und ihre Geschichten auf mich wirken zu lassen. Es ist genau das, was man als Mensch braucht - man braucht keine KI, man sollte viel mehr auf die Intelligenz der Großeltern hören, solange sie noch da sind... GI quasi...

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

Eure Anke





Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eeva Louko - Kalte Flut

Er ist zurück - und er wird wieder morden

Karin Smirnoff: Vergeltung nach Stieg Larsson