Harald Lesch, Cecilia Scorza-Lesch: Quantenphysik für Fussgänger
Zugegeben: Physik war nie so meine Stärke. Ich durfte zwar schonmal das CERN in Genf besichtigen, aber so wirklich tiefergehend ist mein Verständnis, insbesondere in Quantenphysik nicht.
Ausgerechnet einer der bekanntesten Physiker Deutschlands will das ändern. Harald Lesch ist nämlich nicht nur Professor für Astrophysik an der LMU München - mit seinen TV Sendungen für das ZDF, etwa Leschs Kosmos, ist er sicherlich einer der bekanntesten Wissenschaftsjournalisten und "Erklärbaren" für Erwachsene in Deutschland.
Mit seinem neuen Buch, das er gemeinsam mit seiner Frau (ebenfalls eine mehrfach ausgezeichnete Astrophysikerin) hat er ein neues Buch verfasst, das auch zeigen soll, wo man Quantenphysik in seinem eigenen Alltag Wiedererkennen kann.
Quantenphysik für Fussgänger
Daten
Autoren: Harald Lesch & Cecilia Scorza-Lesch
Verlag: C. Bertelsmann
ISBN: 9783570105924
Preis: 20€
Gebundene Ausgabe, 160 Seiten
Inhalt
Was ich nicht wusste: 2025 ist das Quantenjahr. Denn exakt vor 100 Jahren wurden die Grundlagen der Quantenmechanik erstmalig beschrieben. Doch nicht nur für mich gelten diese Theorien als sehr abstrakt und weit entfernt.
Doch die beiden Autoren ändern dies auf "nur" 160 Seiten. Denn sie erklären nicht nur die Grundlagen und Gesetze - sie zeigen auch, wo diese in unserem Alltag zur nützlichen Anwendung kommen - sei es etwa beim Aufbau eines Röntgen Apparats oder bei der Funktion einer Solarzelle.
Und was mir besonders gefällt, sie zeigen auch in einem kleinen historischen Abriss, in welchem Kontext die Theorien damals entstanden sind. Und damit geben die beiden einen extrem spannenden Einblick in die Grundlagen der heutigen Physik.
Das Buch ist übrigens eine erweiterte Ausgabe von Leschs Buch "Quantenmechanik für die Westentasche" - 2007 erschienen.
Fazit
Wenn dir die Materie damals im Physikunterricht - bei mir war's sogar im Biologiestudium - zu trocken und schwer verständlich vorkam, es aber trotzdem irgendwie verstehen will - bist du bei diesem Buch genau richtig.
Wie ich oben schon gesagt habe, gefällt mir der historische Kontext besonders gut - denn die Fragen, die sich ein Physiker 1920 gestellt haben, sind sicher andere als heute - wobei wir ja seit Sheldon Cooper wissen, dass es in der Physik nix neues mehr zu entdecken gibt, nur noch Theorien zu beweisen oder zu widerlegen.
Gleichzeitig aber gefällt mir auch, dass die beiden die Quantenphysik zeigen, die uns scheinbar unerkannt umgibt - vom Smartphone über Solarzellen bis hin zum Röntgen Gerät. Denn das beantwortet die Frage, die sich jeder zweite Schüler in Physik stellt: Wofür brauchen wir das eigentlich?
Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass ich jetzt vieles, was ich früher mal gelernt habe, besser in einen Kontext bringen kann. Und das bedeutet auch, dass die beiden Autoren gute Arbeit geleistet haben. Sie haben mir als nicht Physikerin die Quantenphysik ein kleines bisschen näher gebracht.

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