Cyrus und die Eisprinzessin

Michael Robotham gehört schon seit Jahren zu den Stars der Thriller-Szene. Seine Romane rund um den Psychologen Joe O'Loughlin und den Polizisten Vincent Ruiz sind legendär. Mit seinem neuesten, im Dezember erschienenen Roman, startet er eine neue Serie rund um den Psychologen Cyrus Haven und seine Pflegetochter Evie.

Schweige still

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Daten

Autor: Michael Robotham
Verlag: Goldmann
ISBN: 3442315050
Preis: 15,90€
Broschiert, 512 Seiten

Inhalt

Die Kindheit von Cyrus Haven ist von einem schweren Trauma geprägt. Sein Bruder hat seine ganze Familie ausgelöscht, während der kleine Cyrus auf dem Heimweg vom Fussballtraining trödelte. Er fand seine Zwillingsschwestern und seine Eltern tot im Haus. Das hat seinen Weg als forensischer Psychologe geprägt. Und so lernt er auch den Teenager Evie kennen.

Ein Kollege stellt sie ihm vor, da Cyrus über Leute gearbeitet hat, die erkennen, ob Menschen lügen. Evie scheint diese Fähigkeit zu besitzen. Doch darüber hinaus ist Cyrus von dem Mädchen fasziniert, weil er in ihr Angel Face erkennt, ein kleines Mädchen, das vor einigen Jahren versteckt in einem Haus neben einer brutal gefolterten Leiche gefunden wurde. Sie muss sich mehrere Wochen lang nachts rausgeschlichen und sowohl sich als auch 2 Schäferhunde mit gestohlener Nahrung versorgt haben.

Parallel zum Kennenlernen von Cyrus und Evie arbeitet Cyrus auch an einem Fall, zu dem Lenny, sein Kontakt bei der Polizei ihn dazu gebeten hat. Es geht um die 15jährige Jodie, die brutal vergewaltigt und getötet wurde. Der Fall stellt sich schnell komplizierter da, als er ist. Ein potentieller Täter ist zwar schnell gefunden, sein Sperma wird auch im Haar des Opfers gefunden. Doch hat er die Eiskunstlaufmeisterin auch getötet?

Cyrus nimmt Evie als Pflegekind bei sich auf - langsam gewinnt Evie Vertrauen - doch kann sie ihm auch bei der Aufklärung des Falls helfen?


Fazit

Cyrus und Evie - das ist ein ganz besonderes Ermittlerduo. Ich muss sagen, dass Evie - das etwas soziophobe Mädchen mit den besonderen Fähigkeiten - mich ein wenig an die legendäre Lisbeth Salander erinnert hat. Entsprechend gespannt bin ich darauf, wie sie sich weiterentwickelt. Der Kriminalfall an sich gerät dabei ein wenig in den Hintergrund.

Anfangs musste ich mich ein wenig an das für Robothams Verhältnisse doch relativ geringe Erzähltempo gewöhnen. Die Ereignisse überschlagen sich kaum und auch die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten entwickelt sich sehr langsam. Was mich ein wenig irritiert ist die wechselnde Ich-Perspektive. Die Kapitel werden aus der Sicht abwechselnd von Cyrus und von Evie in der Ich-Perspektive erzählt - wenn man da mal mitten im Kapitel aufgehört hat, muss man beim wiedereinsetzen erstmal schauen, wer "Ich" denn jetzt gerade überhaupt ist.

Ich bin insgesamt noch nicht ganz sicher, ob Cyrus und Evie die Qualitäten von O'Loughlin und Ruiz erreichen. Doch irgendwie gefällt mir der langsame Aufbau einer Beziehung zwischen Cyrus und Evie, mit dem sich das Buch mehr befasst als mit dem eigentlichen Fall. Ich finde das Duo sehr vielversprechend und bin jetzt schon sehr gespannt auf die weiteren Bände des außergewöhnlichen Ermittlerduos. Robotham gibt den beiden viel Raum, sich zu entwickeln.

 

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