Fräulein Darbys Gespür für Schnee

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Ich muss zugeben, dass ich eine gewisse Vorliebe für atemlose Spannung habe. Krimis und Thriller gehören seit jeher auf meine Leseliste. Daher möchte ich genau dem nun einen ganz eigenen Blog widmen. Meine Sachbuchrezensionen findet ihr weiterhin auf www.nieohnemeinbuch.wordpress.com.

Beginnen möchte ich mit einem echten US-Thriller, wie er im Buche steht - eine junge Frau bleibt auf dem Heimweg zu ihrer krebskranken Mutter in einem Schneesturm auf einer Raststätte hängen - gemeinsam mit 4 anderen Erwachsenen. Ganz geheuer ist ihr dabei nicht.

No Exit

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Daten

Autor: Taylor Adams
Verlag: Heyne
ISBN: 3453439791
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 419 Seiten


Inhalt

Eigentlich wollte Darby zu Weihnachten nicht vom College nach Hause fahren. Sie ist die nicht sonderlich gemochte Tochter, ein bisschen wunderlich, denn die Kunststudentin hat immer den Kofferraum voll mit Reispapier, da sie als Hobby besondere Grabinschriften auf Friedhöfen abpaust.

Doch dann erhält sie die Nachricht, dass ihre Mutter an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist und macht sich am Tag vor Weihnachten doch auf die beschwerliche Reise, quer über die Rocky Mountains. Und es kommt, wie es kommen musste - auf halben Weg, irgendwo in Colorado, zieht ein Schneesturm auf. Sie schafft es gerade noch, sich auf eine Raststätte zu retten und sitzt dort fest - mit vier anderen Menschen.

Der Schnee steigt immer höher und zu allem Überfluss hat sie auch noch das Ladekabel für ihr iPhone im Studentenwohnheim vergessen. Aber das macht nichts, denn obwohl sie im Sturm nach Empfang sucht, wird sie in der Einöde der Raststätte nicht fündig und kann nicht zu Hause bescheid geben, dass es ihr gutgeht.

Auf der Suche kommt sie schließlich auch bei den Autos der anderen vorbei. Und was sie dort sieht, kann sie anfangs kaum glauben - eine blutige Kinderhand hinter der Scheibe. Schnell wird ihr klar, dass sie einem Verbrechen auf der Spur ist.

Doch wem kann sie trauen? Ed und seiner Cousine Sandi, von denen man das Bild eines typischen Amerikaners bekommt - übergewichtig und immer mit dem Truck unterwegs. Oder dem schüchternen Studenten Ashley, der immer wieder ins stottern kommt. Oder ist es Lars, dem Rattengesicht mit den schlechten Zähnen und dem Beanie, der ständig die Eingangstür im Blick hat.

Darby findet heraus, dass das Kind im Hundekäfig im Truck Jay Nissen aus San Diego ist und dass die Kleine entführt wurde - der Truck scheint dem Rattengesicht zu gehören. Für Darby steht fest, dass sie das Kind retten muss - ein gar nicht so leichtes Unterfangen auf einer eingeschneiten Raststätte ohne Möglichkeit zur Flucht und mit der Frage im Hinterkopf, dass Lars dann die drei anderen nichtsahnenden Menschen töten würde. Doch sind sie alle so nichtsahnend, wie es auf den ersten Blick scheint?

Der Autor

No Exit ist der erste Thriller von Taylor Adams auf dem Deutschen Markt. Ich bin schon auf mögliche Fortsetzungen gespannt.

Sein Schreibstil ist typisch Amerikanisch - eher simpel und das eine oder andere Bild kam mir bekannt vor. Es gibt immer wieder Wiederholungen - etwa dass Darby Reispapier im Auto liegen hat und gerne Grabsteine abpaust. Aber irgendwie ist es grade dieser schnell wechselnde Stil, der die Geschichte fesselnd macht, obwohl man das eine oder andere schon kennt oder leicht vorausahnen kann.


Mein Fazit

Ich muss zugeben, dass ich anfangs eher wenig angetan war. So richtig wollte ich mit der Geschichte nicht warm werden. Und irgendwie hatte für mich die Logik auf ein paar Lücken - etwa hat "Blue" (so nennt Darby ihr Auto) keine Winterausrüstung. Trotzdem schafft sie es in einem Schneesturm auf 3000 m. Und im Späteren fühlte ich mich sogar ein bisschen an "Kevin allein zu Hause" erinnert.

Aber spätestens mit dem ersten Ausbruch, mit dem Kampf gegen Lars, nimmt das Buch Tempo auf und solche Kleinigkeiten machen einem nichts mehr aus - es wird zu einem echten Page Turner. Es wird zu einer interessanten Mischung aus Horrorfilm und großartigem, atemberaubendem Thriller.

Man muss den eher einfachen, amerikanischen Krimistil mögen (vielleicht liegt es auch an der Übersetzung?) - vom Spannungsaufbau bin ich begeistert. Insgesamt gibt es von mir sehr gute 4 Sterne.

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