Bernhard Aichner - Der Fund - Was würdest du tun?

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Was würdest du tun, wenn du 12,75 kg Kokain finden würdest? Würdest du es melden oder würdest du damit ein neues Leben beginnen?

Der Fund

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Daten

Autor: Bernhard Aichner
Verlag: btb
ISBN: 3442757835
Preis: 20€
Gebundene Ausgabe, 352 Seiten

Inhalt

Rita ist unglücklich. Seit 18 Jahren arbeitet sie als Verkäuferin in einem Supermarkt. Und das nur, um ihren Mann, einen chronischen Säufer, auszuhalten. Der ist zwar als Fliesenleger oft auf Montage, aber Miete und Lebensmittel muss Rita zahlen, weil ihr Mann das Geld gleich wieder versäuft. Nebenher arbeitet sie auch noch als Putzfrau.

Doch dann bietet sich eines Tages die Gelegenheit. Beim Ausräumen der Bananenkisten im Lager findet Rita Kokain - wohl eine Lieferung, die der Zoll nicht abfangen konnte. Es sind 12,75 kg. Sie stellt sich die Frage, ob sie es nun melden soll oder ob sie es mitnimmt. Doch weil Rita unglücklich ist, entscheidet sie sich für den Neuanfang mit viel Geld.

Zu Hause erzählt sie ihrer Freundin Gerda von dem Fund. 12,75 kg reinstes Kokain, noch nicht für den Endverbraucher gestreckt - Warenwert 2 Millionen Euro. Doch wie macht sie es nun zu Geld? Kontakte hat Rita keine - außer zum Chef ihrer Putzstelle - Bachmaier, ein ererbter Milliardär und Psychopath. Ihm schenkt sie ein bisschen von dem Koks und ahnt noch nicht, wie sehr sich ihr Leben in den nächsten 2 Wochen ändern wird - bis sie schließlich (und das ist kein Spoiler, denn damit beginnt die Geschichte) als Brandleiche in ihrem eigenen Auto landet.

Fazit

Was macht einen guten Krimischriftsteller aus? Sein ganz eigener Stil. Und kaum ein Autor hat das so sehr realisiert wie Bernhard Aichner. Er könnte vermutlich einen kitschigen Liebesroman schreiben und man würde immernoch auf den ersten Blick erkennen, dass es sich um einen echten Aichner handelt.

Und nun habe ich die letzten 4 Krimis von Aichner gelesen und muss sagen, auch der fünfte - "Der Fund" - ist ein echter Aichner, bei dem man bis zum Schluss die Wendungen in der Geschichte nicht einmal erahnen kann.

Aber wovon reden wir? Aichner erzählt Ritas Geschichte immer aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Einmal sind wir mit Rita in der Gegenwart und erfährt, was wirklich passiert. Einmal sind wir auf der Seite des Kommissars, der die beteiligten Personen, mit denen Rita vor ihrem Tod Kontakt hatte, in direkter Rede vernimmt. Spannend bei diesen Gesprächen ist, dass es kein schmückendes Beiwerk gibt - es gibt nur die direkte Rede, nur das pure Gespräch. Und genau das macht Aichner so außergewöhnlich - in diesen Zwiegesprächen liegt ein enormes Tempo und sie erzählen jeweils die Geschichten etwa von Bachmaier oder von Ritas Mann und im Anschluss erfährt der Leser, was wirklich passiert war. So befindet man sich immer auf der Ebene des Kommissars, weiß aber doch ein bisschen mehr als er - doch auch er scheint in der Zwischenzeit darauf zu kommen.

Bernhard Aichner ist der Superstar der Deutschsprachigen Krimiszene. Und ich muss sagen, das ist er völlig zu recht. Auch "Der Fund" ist wieder einer der Thriller des bisherigen Herbstes und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.




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