Marc Raabe: Zimmer 19 - Tom Babylons schwierigster Fall

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Schon mit Schlüssel 17 hat mich Marc Raabe mehr als überzeugt. Und auch der zweite Fall von Kommissar Tom Babylon scheint ein vielversprechender Kandidat für die Bestsellerlisten zu sein.

Zimmer 19

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Daten

Autor: Marc Raabe
Verlag: Ullstein
ISBN: 3548289150
Preis: 14,99€
Broschiert, 528 Seiten

Inhalt

Im Leben von Kommissar Babylon hat sich in den letzten 1 1/2 Jahren viel getan - immerhin ist er Papa geworden und seine Schwester Vi, die im Alter von 10 Jahren spurlos verschwandt, taucht immer seltener in seiner Umgebung auf.

Doch dann wird er zu einem spektakulären Fall gerufen. Statt des normalen Berlinale Eröffnungsfilms wird vor 1800 prominenten Gästen ein Snuff Film gezeigt, bei dem eine junge Frau brutal vergewaltigt wird, bevor ihr ein Nagel direkt ins Herz gerammt wird.

Das Pikante daran und der Grund warum Tom und seine Partnerin, die Psychologin Sita Johanns auf den Plan gerufen werden, obwohl noch nicht sicher ist, ob es sich um einen bösen Streich handelt - beim möglichen Opfer handelt es sich um Sinje Keller, die 20jährige Tochter vom regierenden Bürgermeister Otto Keller. Und die ist spurlos verschwunden.

Parallel dazu findet Tom auf einem Überwachungsvideo ein kleines Mädchen und traut seinen Augen kaum - sie ist der seit mehr als 20 Jahren verschwundenen Vi wie aus dem Gesicht geschnitten.
Und auch Sita ist schnell wie vom Donner gerührt - schließlich entdeckt sie auf dem Snuff Film eine Zahl, die sie ins Alter von 16 Jahren zurückbringt, als sie von einer Gruppe von 3 Jungs brutal vergewaltigt wird. Sie hinterlassen die 19 als Brandzeichen, die nun in dem Film an prominenter Stelle auftaucht.

Und noch bevor sie Sinjes Leiche finden können, passiert ein weiterer Mord. Wolf Becker wird vor Tom und Sita mit einem Präzesionsschuss getötet. Seine Tochter verschwindet, genauso wie die Tochter von Morten, einem Kollegen von Sita und Tom. Und so sind die beiden erneut unter Zeitdruck - können Sie die beiden Mädchen noch retten?

Fazit

Ein Krimi ist ein guter Krimi, wenn man ihn kaum weglegen kann. Und genau so erging es mir wieder mit Marc Raabes Zimmer 19. Die beiden Hauptcharaktäre sind einfach großartig - ihre Geschichte ist von Demütigungen und einer verzweifelten Suche geprägt, die sowohl Sita als auch Tom zu einem perfekten Ermittlerteam machen.

Und dann die Geschichte - die Menschen im Kino, die zuerst empört sind über den potentiellen Streich, der ihnen gespielt wurde. Dann aber sind sie bestürzt und verängstigt, als sie erfahren, dass es sich um einen wirklichen Mord handelt, den sie miterleben mussten.

Dann die verzweifelten Väter, die Angst um ihre Töchter haben. Dazu kommt auch noch ein kleiner Gruss an die Geschichte Berlins, ein Link zur Stasi und zum Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Einfach genial.

Marc Raabe gelingt es von der ersten Seite an, den Leser mit Spannung zu erfüllen - allein schon, weil man dringend erfahren muss, wer das kleine Mädchen ist, das Vi so ähnlich sieht. Und das ist nur ein Faden, der eine gigantische Spannung erzeugt.

Ich freue mich schon jetzt auf einen Fortgang der Tom Babylon Reihe.