Maria Publig: Waldviertelfluch

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Das Waldviertel liegt zumindest fast vor den Toren Wiens - man erreicht den Rand des Bundeslandes schon unter einer Stunde mit dem Zug. Entsprechend gern fahren wir auch raus, dorthin zum Wandern (zumindest wenn es das Virus zulässt). Auch Maria Publig lässt ihre PR Agentin Walli Winzer aus Wien ins Waldviertel ziehen - und dort ermittelt sie nun auch schon zum Dritten Male.

Waldviertelfluch

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Daten

Autorin: Maria Publig
Verlag: Gmeiner
ISBN: 3839226015
Preis: 13,50€
Taschenbuch, 320 Seiten

Inhalt

Walli Winzer hat einen neuen Auftrag. Eine russische Galerie in Wien lädt zur Vernissage und Walli Winzer ist als PR-Lady ganz in ihrem Element. Um den richtigen Riesling zu wählen, ist sie auf einer Preisverleihung - das Prädikat DAC wird vergeben. Aber eigentlich will Walli nur den Wein testen. Und ein bisschen flirten. Doch da kommt ihr Olga Karnikoff ihr zu vor. Sie flirtet ausgiebig mit dem Polizeioberst Weichselbaumer, den sich eigentlich Walli schnappen wollte.

Doch dann ist der Winzer tot. Auch da ist Walli Winzer voll in ihrem Element. Und da der Winzer sehr bekannt ist und weil viele Prominente auf der Party waren, soll der Tote im Weinkeller möglichst wenig Aufsehen machen. Doch genau das ist dem Dorfpolizisten Grubinger ein Dorn im Auge.

Hauptverdächtig sind relativ schnell die beiden Söhne des Winzers - die streiten sich alsbald ums Erbe.

Fazit

Ich muss sagen, ich habe schonmal einen Roman von Maria Publig gelesen und war ganz angetan - doch diesmal bin ich mit dem Stil überhaupt nicht zurechtgekommen. Ich habe so gut wie gar keinen Lesefluss gefunden. Auch die Verbindung zur Hauptprotagonistin Walli Winzer fiel mir diesmal richtig schwer. Bestes Beispiel ist für mich der Tod des Winzers - ich habe gefühlt 5 Kapitel gebraucht, bis ich überhaupt verstanden habe, wer da jetzt gestorben ist. Es war da eine Party, Walli Winzer hat dem Wein zugesprochen und auf einmal war irgendwer tot - wer wie was und warum, dazu hab ich echt lange gebraucht.

Der Roman hat sicher seine Stärken - etwa in den Milieubeschreibungen, vieles ist Waldviertel, wie es leibt und lebt. Sie geht aber auch mit einem gewissen Humor an die zahlreichen Russenklischees - Oligarchennähe erinnert ein bisschen an den berühmten Österreichischen Ibiza-Skandal.

Insgesamt kreiert Maria Publig einen unterhaltsamen Roman, der allerdings meinen Geschmack nicht ganz treffen konnte. Man hat zwar ein paar witzige Klischees, die Geschichte scheint aber lange Zeit auf der Stelle zu treten und irgendwie fehlt das "Krimi" im Waldviertelkrimi. Mehr als 3 Sterne kann ich daher nicht geben.


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