Heidi Troi: Feuertaufe

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Der eine oder andere Krimi läuft uns Krimibloggern auch beinahe zu, und dabei trifft man manchmal auch auf echte Perlen, denn weder von Heidi Troi noch vom Servus Verlag hatte ich bisher noch so gar nix gehört, als ich auf FB eine Anfrage bekam, ob ich nicht Lust hätte, einen Brixen-Krimi zu lesen. Das ist aber auch nicht weiter verwunderlich, bildet die "Feuertaufe" auch den Auftakt zu ihrer Südtirol-Krimi-Reihe - ich freue mich schon jetzt auf mehr.

Feuertaufe

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Daten

Autorin: Heidi Troi
Verlag: Servus
ISBN: 371040214X
Preis: 14€
Broschiert, 368 Seiten

Inhalt

Lorenz Lovis - genannt Lovis - hat nicht gerade von einem Leben als Bauer geträumt, als er den Hof von seinem Onkel Sebastian erbt. Eigentlich ist er Polizist in Brixen, doch so wirklich ist auch das nicht das, was er sich erträumt hat, denn über den Innendienst am Empfang ist er nie hinausgekommen und zu seinem Vorgesetzten hat er nicht gerade das beste Verhältnis.

In einer Kurzschlusshandlung kündigt er und zieht auf den Hof, wo er gemeinsam mit seinem Knecht Paul und mit Angelika, die ihr Pferd dort unterstellt, lebt und arbeitet. Doch schnell stellt sich heraus, dass der Hof überschuldet ist und sich längst nicht selbst trägt.

Und so braucht Lovis eine Nebenbeschäftigung - und wird kurzerhand Privatdetektiv. Auch ein erster Fall steht schon an. Schlossbesitzer Casagna wird von Naturschützern heimgesucht, die den Bau eines Hotels verhindern wollen. Für Casagna steht der Täter fest, Lovis soll nur den Beweis bringen, damit ihm die erste Rate seines Schuldscheins erlassen wird.

Doch Lovis kommen schnell Zweifel, dass da nur die Naturschützer dahinter stehen. Mit Hilfe von drei Jungs aus dem Dorf findet er heraus, dass beide Casagnas Affären hatten, er weiß nur noch nicht so genau, wer dahinter steckt, als Casagnas Jagdhütte brennt und der Schlossherr dabei ums Leben kommt.

Fazit

Für mich spricht vieles dafür, dass eine längere Reihe geplant ist. Denn der Krimi kommt nur relativ langsam in Schwung. Erst einmal werden die Hauptcharaktäre auf einen breiten Untergrund gestellt und dabei mehr als nur eingeführt.

Lovis ist ein großartiger Ermittler - man hat direkt ein Bild des humorvollen, aber nicht ganz praktisch begabten Mittvierziger im Kopf, der lieber Privatdetektiv als Bauer sein will. Er kommt ins Dorf seiner Kindheit zurück, trifft auf Schorsch, seinen ehemals besten Freund und jetzt Kneipenwirt oder auch auf Anna, seine Ex-Verlobte - selbst die drei Jungs passen perfekt ins Dorfgefüge. Man bekommt erstmal die Dorfatmosphäre und hat Zeit, sich richtig dort hinein zu finden.

Dann erst, etwa mit der Hälfte des Buchs, passiert endlich das Verbrechen und es geht nicht mehr um zwei Eulenkadaver, sondern um Mord. Das ganze nimmt Fahrt auf, Wendungen gibt es viele, aber auch sehr humorvolle Szenen rund um das Hofhuhn Alma, mit dem Lovis Zwiesprache hält.

Ich freue mich schon jetzt auf Lovis neue Abenteuer, mit viel Witz und noch viel mehr Charakter im schönen Südtirol. Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne, beim nächsten Mal darfs mit dem echten Kriminalfall ein kleines bisschen früher losgehen - sonst hab ich aber überhaupt nix zu mäkeln.


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