Nikos Milonás: Kretischer Abgrund
Urlaub steht ja im Sommer 2020 eher weniger auf dem Programm - nach all den Corona Geschichten bleiben wir eher zu Hause. Da kommen Krimis mit echtem Urlaubsfeeling gerade recht. Und weil ich immer schon mal nach Kreta wollte, landete Nikos Milonás in meinem Einkaufskorb.
Kretischer Abgrund
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Daten
Inhalt
Michalis Charisteas freut sich eigentlich auf eine glückliche Zeit - seine Freundin Hannah ist da, sie will den Sommer über an ihrer Promotion arbeiten, bevor sie in Deutschland an einer großen Ausstellung arbeitet. Und normalerweise ist der heiße August eher ruhig für den Kommissar.
Doch dann wird alles anders. Mitten in der berühmten Samaria Schlucht wird eine Leiche gefunden. Eine junge Frau war alleine unterwegs und wurde erschlagen. So macht sich Michalis mit seinem Team auf den beschwerlichen Weg zur Fundstelle. Schnell wird ihr Verlobter verdächtig, weil sie ihn gerade verlassen hatte.
Doch Michalis hat daran seine Zweifel, obwohl sein Chef schon die Lösung des Falls bekanntgibt. Er ermittelt weiter und stößt auf die Verbindung zu einer geplanten Fischfarm vor Kretas Küste. Ein Gutachten, das die Tote kannte, scheint gefälscht. Und alsbald taucht eine zweite Leiche auf.
Fazit
Griechenland ist einfach großartig - und genau diese besondere Atmosphäre aus defekten Klimaanlagen und interessanten Charaktären gelingt dem eigentlich Deutschen Autoren Frank Müller (Nikos Milonás ist nur ein Pseudonym) perfekt. Man spürt seine besondere Beziehung zu Kreta, gleichzeitig verleiht er besonders seinem Hauptprotagonisten Michalis auch den einen oder anderen Deutschen Zug - etwa seine Hartnäckigkeit, die er sich vielleicht auch ein bisschen von seiner Deutschen Freundin abgeschaut hat.
Thematisch gesehen ist die Geschichte mit den Fischfarmen natürlich hochgradig brisant und man spürt relativ schnell, dass mehr hinter der Geschichte stecken muss als nur ein kleines Eifersuchtsdrama.
Ich mag die unaufgeregte aber gleichzeitig temporeiche Erzählweise von Milonás/Müller sehr, es gelingt eine Kombination aus Spannung und ganz viel Griechenland-Atmosphäre. Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.
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