Ragnar Jonasson: Nebel

 


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Ragnar Jónasson gehört mit seiner Hulda-Trilogie zu den Shootingstars der Skandinavischen Thrillerautoren. Die Handlung rund um die Kommissarin Hulda spielt im schönen aber auch dusteren Island der 1980er Jahre - mich würde es sehr wundern, wenn das ZDF nicht schon an einer Verfilmung interessiert wäre.

Mit seinem dritten Teil lässt er Hulda nun tief im isländischen Winter ermitteln - kurz nach einem schweren Schicksalsschlag.

 

Nebel

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Daten

Autor: Ragnar Jónasson
Verlag: btb
ISBN: 3442758629
Preis: 15€
Broschiert, 352 Seiten
 
 

Inhalt

Kurz nach einem schweren Schicksalsschlag kehrt Hulda zurück in den Dienst der Polizei. Es ist gerade am Ende eines harten Winters in Island und ihr erster Fall führt sie auf einen einsamen Bauernhof irgendwo im Hinterland - dort wurden mehrere Leichen gefunden, die wohl vermutlich schon seit Weihnachten unentdeckt geblieben sind.

Doch was geschah, als der Hof von Erla und Einar an Weihnachten von der Außenwelt abgeschnitten war? Die beiden bekamen einen überraschenden Besucher - Léo hatte sich bei der Jagd verlaufen und war von seinen Freunden getrennt worden. Die beiden nehmen ihn auf, er darf im Gästezimmer schlafen. Doch vor allem Erla hat wahnsinnige Angst vor ihm - sie spürt, dass an seinen Geschichten etwas nicht stimmen kann. Und die Angst wird immer größer, vor allem als ihre Tochter Anna vom Nachbarhof nicht wie versprochen an Heiligabend bei ihren Eltern eintrifft - der Nachbarhof, an dem Léo vorbeigekommen sein müsste - doch er behauptet, ihn nicht gesehen zu haben.

Hulda macht sich vor Weihnachten unterdessen Sorgen um ihre Tochter Dimma. Die Teenagerin wirkt verschlossen und verängstigt. Was ihr Vater als normales Teenie-Verhalten abtut, macht Hulda wahnsinnige Angst. Sie will das Mädchen zur Therapie schicken.

Fazit 

Eigentlich hat man ein recht klassisches Szenario, was mich ein bisschen an Tannöd erinnert hat - einsames Bauernhaus und viele Leichen. Und Tannöd beruht ja bekanntlich auf einem wahren Fall aus Bayern, der nie geklärt werden konnte. 

Doch Ragnar Jónasson schafft etwas ganz besonderes - denn man liegt daheim auf dem Sofa und fühlt förmlich die Kälte und die Einsamkeit, die auf dem Hof von Erla und Einar herrscht und man fühlt Erlas Angst vor Léo, denn sie spürt ja relativ schnell, dass etwas nicht ganz in Ordnung ist. Als Leser wird man ja schon mit der defekten Telefonleitung und dem kurz darauf erfolgten Stromausfall ein bisschen skeptisch.

Besonders spannend finde ich die verschiedenen Zeitebenen - man hat zu Beginn Hulda nach einem Schicksalsschlag und man fragt sich relativ schnell, ob etwas mit Dimma geschieht - wer die vorigen Bände gelesen hat (was hier für den großen Zusammenhang schon empfehlenswert ist), der weiß schon, dass es um Huldas Familie geht mit dem Tiefschlag. 

Für mich liefert Jónasson genau das, was man sich erwartet, wenn man Teil 1 und 2 der Hulda Trilogie kennt - eiskalte Spannung und Gänsehaut von der ersten bis zur letzten Seite.

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