Günther Thömmes: Ein Rindvieh für Gaddafi

 


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Ich mag es ja, wenn Krimis einen gewissen zeitgeschichtlichen Hintergrund haben. Und wenn diese Zeitgeschichte auch noch in meiner ehemaligen Wahlheimat Wien stattgefunden hat, hat das Buch schon direkt mein Interesse sicher.

So geht es auch im Roman von Günther Thömmes um einen Krimi der besonderen Art - vor dem Hintergrund wahrer, selbst für Österreich etwas spezieller Ereignisse.

 

Ein Rindvieh für Gaddafi

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Daten

Autor: Günther Thömmes

Verlag: Gmeiner

ISBN: 3839200237

Preis: 14,50€

Taschenbuch, 187 Seiten

 

Das eBook wurde mir freundlicherweise von netgalley zur Verfügung gestellt

   

Inhalt

Im Zusammenhang mit einem äußerst realen politischen Geschäft wird Anfang der 1980er Jahre eine Leiche aus dem Donaukanal gefischt. Die Hände sind abgehakt und die Zunge herausgeschnitten. Schnell wird klar, dass der Tote mit politischen Ereignissen aus den 1970er Jahren zusammenhängt.

Denn 1973 herrschte grade Ölkrise. Der österreichische Kanzler Kreisky schloss mit dem lybischen Machthaber Muammar al-Gaddafi einen Deal ab. Alpenländische Kühe und Whiskey sollten die extrem wichtigen Öllieferungen nach Österreich absichern.

Nun beginnt ein außergewöhnliches Ermittlerduo, im Fall der Leiche aus dem Donaukanal zu ermitteln. Kriminaloberst Wimmer und die Journalistin Körner haben ein gemeinsames Hobby - den Tanz. Die beiden sind nicht nur als Ermittler interessant, sondern auch als Tanzpaar - er knapp 2m, sie 1,60m.

Und als der Zusammenhang zu den politischen Ereignissen deutlich wird, stehen Wimmer und Körner plötzlich im Kampf mit den Geheimdiensten, die die Details zu dem Mord unter allen Umständen unter Verschluss zu halten - denn alles deutet darauf hin, dass der Tote ein Verräter war.


Fazit   

Was für ein außergewöhnlicher Kriminalroman, der den Leser in die Österreichische Innenpolitik der 1970er und 80er Jahre entführt. Für mich ist das gar nicht so einfach, weil ich mich mit dieser Ära tatsächlich bisher nur latent beschäftigt habe und mir es somit manchmal etwas schwer gefallen ist, Fiktion und Realität zu unterscheiden - denn beides geht in dieser Geschichte fließend ineinander über.

Doch grade das macht die Geschichte mit den Rindviechern so großartig. Die Übergänge sind fließend und die Charaktäre irgendwie echt Wienerisch, ein bisschen grantig, ein bisschen speziell, aber man fühlt sich direkt in die Zeit der Ölkrise in Wien entführt. Die Charaktäre sind großartig, witzig, interessant - perfekt eingebunden in eine interessante Geschichte. Lesenswert von der ersten bis zur letzten Seite.

 

Von mir gibt es klare 5 Sterne 

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