Daniele Palu - Marconi und der tote Krabbenfischer


Gerade ist mal wieder die perfekte Jahreszeit für einen ordentlichen Küstenkrimi. Egal ob Nordsee oder Mittelmeer, ich finde sie immer großartig, weil sie eine ganz besondere Atmosphäre transportieren.

Mit Massimo Marconi ist in Sankt Peter Ording ein neuer Player aufgetaucht - und das im wahrsten Sinne des Wortes.


Marconi und der tote Krabbenfischer

Daten

Autor: Daniele Palu 
Verlag: Rowohlt
ISBN: 9783499012259
Preis: 13€
Taschenbuch, 400 Seiten

Das Buch wurde mir von netgalley.de kostenlos zur Verfügung gestellt.



Inhalt

Eigentlich ist Massimo Marconi Kommissar bei der Mordkommission in München. Doch als sein Bruder Nevio, ein Gastronom aus Sankt Peter Ording stirbt, geht er auf der Karriereleiter freiwillig ein bisschen zurück. Denn er will sich um seine Nichte Klara und seinen Neffen Stefano kümmern, die durch den Tod von Nevio zu Vollwaisen geworden sind.

Am Tag, als er als Dienststellenleiter in St. Peter beginnt, wird es sofort unruhig im idyllischen Ort. Massimo kann noch nicht mal die Uniform anlegen, als er mit seinen beiden Kollegen Jens und Eva zu einem Tatort gerufen wird. Auf einem Krabbenkutter findet man einen toten Fischer, offensichtlich mit einer Harpune erlegt. 

Doch diesmal ist Massimo nicht für die Ermittlungen zuständig - sein Team soll nur den Tatort absperren, bis die Kripo aus Flensburg eintrifft. So richtig kann Massimo aber seine Instinkte nicht fallen lassen und findet sich schnell illegal tief in den Ermittlungen in der lokalen Naturschützer Szene.

Und gleichzeitig versucht er sich in der ungewohnten Rolle als Vater einer Teenagerin, die sich für die Umwelt einsetzen will und eines kleinen, ängstlichen Jungen - die beide gerade ihre Eltern verloren haben.



Fazit

Ich liebe Küstenkrimis. Und Daniele Palu ist einer gelungen, der besonders schön und atmosphärisch ist. Man gewöhnt sich quasi gemeinsam mit Marconi an die für ihn zu ruhige Szenerie und lernt mit ihm das Vater sein. Gleichzeitig ist aber auch seine Nichte ein Schlüssel, denn sie engagiert sich in der Szene, aus der auch der Täter zu kommen scheint. Man fühlt direkt die Sympathien zum ehemaligen Kommissar, der alles für die Kinder tun will und sich genau damit anfangs sehr schwer tut und sowohl bei den Ermittlungen als auch mit den Kindern auch gelegentlich mal einen Fehler macht.

Auch der Fall in Verbindung mit der Fischereiszene im Wattenmeer ist großartig erzählt - man findet immer mehr in die Spannung herein und es wird immer temporeicher. 

Ich freue mich schon auf mehr von Marconi und dem Wattenmeer.

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