Anders Roslund: Teufelsgabe
Ich bin schon seit einigen Jahren ein großer Fan des schwedischen Bestsellerautors Anders Roslund. Sein außergewöhnlicher Chefermittler Ewert Grens hat schon den einen oder anderen spektakulären Fall mit seinen außergewöhnlichen Methoden gelöst.
Doch sein neuer Fall beginnt anders - er beginnt mit einem Schuss aus seiner eigenen Waffe.
Teufelsgabe
Daten
Autor: Anders Roslund
Verlag: Ullstein
ISBN: 9783864932595
Preis: 16,99€
Broschiert, 476 Seiten
Inhalt
Ewert Grens ist noch von seinem vorherigen Fall schwer gezeichnet. In seinen 40 Jahren als Ermittler hat er immer wieder tief in den Abgrund der menschlichen Seele geschaut - doch der letzte Fall war zu viel.
Eines Abends sitzt er in seinem geliebten Büro im Polizeipräsidium in Stockholm - er dreht die Musik laut auf und schießt sich durch den Mund in den Kopf. Nur weil seine Kollegin Marianna ihn schnell findet, überlebt er, verbringt aber 9 Monate in der Psychiatrie.
Dort freundet er sich mit dem jungen Michel an und schafft es, sich wieder zu fangen. Er kommt zurück in die Wirklichkeit, zieht bei der Familie Hoffmann unter und bittet seinen Chef Wilson um eine Woche, um sich im Polizeidienst zu bewähren, denn es ist sein Leben und damit glaubt er, wieder zurück ins Leben zu finden.
Doch die Woche beginnt spektakulär - es wird eine Leiche gefunden, die mit Hilfe einer Spritze komplett ausgeblutet wurde. Es wird einzig und alleine eine Blutspur gefunden, deren DNA dazu führt, dass nach und nach weitere Fälle zu Tage kommen, die teils schon mehrere Jahre zurückliegen.
Grens und Marianna beginnen mit ihren Ermittlungen, doch in den Betonwüsten der Vororte von Stockholm - doch sie können nicht wirklich durchdringen.
Bei einer DNA Reihenuntersuchung stoßen sie schließlich auf einen Namen - und diese Spur gefällt Grens ganz und gar nicht.
Fazit
Ewert Grens will sich umbringen - und man kann es beinahe verstehen. Denn die Fälle, die Anders Roslund ihn ermitteln lässt, sind mehr als der Menschenverstand zulassen will.
Und auch diesmal durchleidet man mit ihm zunächst den Selbstmordversuch und die folgende Therapie und gerade wenn man "Engelsgabe" und die Bücher davor gelesen hat, kann man diesen Zustand mehr als nachvollziehen. Dunkler als in Roslunds Fällen kann es kaum zugehen.
Dennoch hängt er so sehr an seinem Job bei der Polizei, dass er zurück will und es gleich mit einem echten Serienkiller zu tun bekommt.
Das Buch hat eine wirklich temporeiche Spannung - die Auflösung allerdings ist dann ein bisschen weird. Man hat zwar schnell eine Vermutung - aber warum ist dann doch ein bisschen zu kurios. Ob's mit Ewert Grens weitergeht, ist noch ein bisschen ungewiss - Roslund ist allerdings eine Art Superstar des Nordic Noir. Er wird sich sicher etwas grandioses Neues einfallen lassen...
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