Sarah Pearse - Das Retreat
Mit ihrem letzten Thriller "Das Sanatorium" landete Sarah Pearse europaweit auf den Bestsellerlisten. In Devon ermittelt für sie die junge DS Elin Warner. Mit "Das Retreat" ermittelt sie erneut an einem einsamen Ort.
Das Retreat
Daten
Autorin: Sarah Pearse
Verlag: Goldmann
ISBN: 9783442206650
Preis: 17€
Broschiert, 412 Seiten
Inhalt
Es sind mehrere Jahre vergangen, seit auf Reaper's Rock die Morde passierten. Die Insel liegt vor der Küste von Devon und gilt nicht erst als verflucht, seit der Serienkiller dort eine Gruppe Jugendliche ermordete. Schon ihre Geschichte ist duster, denn im Mittelalter wurden hier Pestkranke zum Sterben hingebracht und die Leichen später verbrannt. Man schätzt, 40% der Erde dort besteht aus Toten.
Und ausgerechnet dort wurde ein neues Öko-Wellness-Resort eröffnet. Man will die malerische Insel mit etwas Positivem verbinden.
Doch dann passiert es. Eine Influencerin will mit ihren Schwestern und deren Partnern eine Auszeit genießen. Doch eine der Schwestern sagt ab, nur ihr Partner kommt mit. Aber es ist ausgerechnet Bei, die Frau, die ihre Schwestern eigentlich in den USA auf Geschäftsreise wähnen, die am Morgen nach der Ankunft tot aufgefunden wird - ihr Körper zerschellt auf den Felsen unterhalb des Yoga Pavillons.
Elin Warner beginnt mit ihren Ermittlungen - schnell stellt sich heraus, dass die Schwester ihre Familie überraschen wollte. Und auf den Überwachungsvideos deutet zudem viel auf einen tragischen Unfall hin. Ihr Tuch war über die Brüstung gefallen - und als sie es aufheben wollte, ist sie unglücklich ausgerutscht.
Doch Elin hat Zweifel - und bleibt deshalb auf der Insel. Sie will noch ein paar Leute befragen. Und schnell wird klar, dass ihre Zweifel berechtigt sind. Denn am nächsten Tag ertrinkt ein weiteres Mitglied der Familie beim Tauchen...
Fazit
Abgelegene Tatorte sind ja irgendwie im Trend - schon in ihrem ersten Fall verschlug es DS Warner in ein einsames Sanatorium in der Schweiz. Es scheint also irgendwie ihr Ermittlungs-Spezialgebiet. Aber das tut der Spannung eigentlich keinen Abbruch. Es ist auch für die Geschichte nicht unbedingt nötig, den ersten Fall zu kennen - es fehlt vielleicht ein bisschen die Geschichte, warum DS Warner jeder fragt, ob sie denn wieder zu Ermittlungen fähig ist - das war's aber auch schon.
Das Buch lebt von seinen Wendungen - Beispielsweise dauert es echt lange, bis man merkt, dass nicht die Influencer-Schwester gestorben ist. Und dabei gelingt es der Autorin, diese Wendungen nicht allzu erwartet zu gestalten. Und gerade das macht den "weiterlesen" Reiz aus. Man wird nicht wirklich mitgerissen, aber spätestens nach der zweiten Wendung fragt man sich andauernd, wie's weitergeht.
Es gibt also keine extremen Gänsehaut-Szenen und (Achtung Spoiler) auch keinen echten Fluch... Man will aber trotzdem wissen, wo es einen hinführt...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen