JP Delaney: Die Erbin


Erben ist ja immer so ein Thema - und so war ich besonders gespannt auf den neuen Thriller von JP Delaney, in dem zwei Geschwister eine Finca in Mallorca erben - was nicht ganz ungefährlich ist.



Die Erbin

Daten

Autor: JP Delaney
Verlag: Penguin
ISBN: 9783328603672
Preis: 16€
Broschiert, 320 Seiten




Inhalt

Als die Information über den Tod ihres Vaters eintrifft, freuen sich die Geschwister Jess und Finn in London. Denn sie hatten seit Jahren kein Kontakt und weil er ihnen und der getrennt lebenden Mutter keinen Unterhalt zahlte, sind die beiden jetzt Erben der Finca in Mallorca. Dort sind sie zwar aufgewachsen, aber sie hassen die Insel - was das verfallene Gebäude jetzt wohl wert ist?

Finn fliegt nach Mallorca, um Ruensa, der neuen Frau von ihrem Vater zu kondolieren. Doch als er die Finca erreicht, staunt er nicht schlecht. Nichts ist mehr übrig von der Althippie Kommune. Viel mehr ist es nun ein top modernisiertes Gebäude und Ruensa scheint schon zu wissen, dass sie nichts erben wird.

Schon am Flughafen in London kriegt Finn aber einen merkwürdigen Anruf - die mallorquinischen Polizei ermittelt, weil der natürliche Tod des Vaters in Zweifel gezogen wird.

Aber als Finn Roze, die erwachsene Tochter von Ruensa, kennenlernt, ist es vorbei mit ihm. Hals über Kopf verliebt er sich in die junge Frau und will plötzlich alles tun, damit Roze auf der Finca und damit auch bei ihm bleiben kann.

Doch die Situation steigert sich immer weiter, besonders als die Polizei im Zuge der Ermittlungen immer mehr Fragen stellt. Tut Finn das Richtige? Oder begibt er sich in Gefahr, wenn er den beiden Frauen beinahe blind vertraut.


Fazit

War ich noch nie richtig verliebt? Oder wundere ich mich zu unrecht darüber, dass Finn wahnsinnig schnell von "Jippie, was die Bude wohl wert ist?" zu "Oh mein Gott, ich geb mein ganzes Vermögen an meine Schwester, nur damit Roze auf der Finca bleibt"...? Ich meine, ja man kann sich Hals über Kopf verlieben - aber für mich ist das ein bisschen viel... Von "Mörderin, Betrügerin, hat meinen Vater nur wegen der Aufenthaltsgenehmigung geheiratet?" zu "Nein, auf gar keinen Fall" und seine Schwester wird einfach ignoriert.

Mich störte das irgendwie wahnsinnig, weil ich der Figur diesen Wandel nicht abkaufen kann. Ich meine, was ist das? Eine plötzliche Psychose? Drogen?

Für mich hat das die Spannung, die sich am Anfang zwar aufgebaut hat, komplett zerschossen. Mehr wie zwei Sterne kann ich entsprechend nicht geben.


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