Jussi Adler-Olsen: Natrium Chlorid
Carl Morck ist wohl aus dem Nordic Noir kaum wegzudenken. Mit den komplexen Plots schafft Jussi Adler-Olsen immer wieder echte Kunstwerke, Page Turner wie es kaum bessere gibt.
Natrium Chlorid ist der neunte und damit bisher vorletzte Band der genialen Reihe...
Natrium Chlorid
Daten
Autor: Jussi Adler-Olsen
Verlag: dtv
ISBN: 9783423218900
Preis: 13€
Taschenbuch, 544 Seiten
Inhalt
Sein Vorgesetzter Marcus Jacobsen höchstselbst tritt mit einem neuen Fall an Carl Morck und sein Sonderdezernat Q heran. 1988 war eine Werkstatt in die Luft geflogen. Neben den Mitarbeitern verlor auch ein kleiner Junge sein Leben. 2020, 32 Jahre später, begeht die Mutter an ihrem 60. Geburtstag Selbstmord. Sie hat den Tod ihres Kindes niemals überwinden können.
Es war damals der erste Fall, bei dem Carl und Marcus sich begegneten - sie konnten ihn nie lösen. Doch Marcus war bei der erneuten Durchsicht der Fallakte ein Detail aufgefallen - auf dem Boden der Werkstatt lag ein kleiner Haufen Kochsalz.
Das auf Cold Cases spezialisierte Sonderdezernat Q - namentlich Assad, Rose, Gordon und natürlich Carl beginnen, sich erneut mit dem Fall zu beschäftigen. Dabei finden sie immer mehr ungeklärte Fälle, bei denen Salz am Tatort gefunden wird.
Was sie finden, sind immer Opfer, die nicht ganz der hiesigen Moral unterlegen. Darunter ein korrupter, sexsüchtiger Politiker und ein Menschenleben verachtender Fabrikant. Und wenn sie das System richtig deuten, dürfte aktuell schon das nächste "Opfer" in den Fängen des Täters zu sein. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Fazit
Jussi Adler-Olsen versteht, was der Leser bei einem richtig guten Thriller haben will. Lange tappen Assad, Carl, Rose und Gordon im dunkeln, bis sie dem System des Täters auf die Spur kommen. Über allem liegen gleichzeitig auch noch zwei Bedrohungen. Zum einen droht über Weihnachten ein neuer Lockdown und zum anderen finden Ermittlungen statt, in deren Fokus Carl höchstselbst ist. Irgendjemand muss ihn auf dem Kieker haben - zumal schließlich auch viel Geld und Drogen auf dem Dachboden gefunden werden.
Doch Carl lässt sich davon nicht aus dem Konzept bringen - bevor er sich stellt, muss erst der Mörder gefunden werden.
Parallel allerdings hat man auch noch eine gewisse Sympathie mit dem Täter, denn die Opfer stehen ohne Ausnahme für die Verrohung der Gesellschaft und so ganz falsch fühlt es sich ja am Ende nicht an, sie von der Erdoberfläche zu tilgen.
Es handelt sich um einen höchstinteressanten Thriller der Kategorie "sollte man nicht verpassen!".

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