Tim Erzberg - Sturmfeuer
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Ich muss zugeben, dass mich der erste Teil der Anna Krüger Reihe mich nicht wirklich überzeugt hatte. Dennoch habe ich mich für euch nochmal auf die Reise nach Helgoland begeben.
Sturmfeuer
ISBN: 9783959671477
Preis: 14,99€
Broschiert, 384 Seiten
Inhalt
Endlich hat Anna Krüger sich eingelebt. Nach ihrer Rückkehr nach Helgoland auf die dortige Polizeistation wurde sie ja direkt in einen der größten Fälle der Helgoländer Geschichte hineingezogen. Ihr Kollege Marten sitzt danach im Gefängnis. Es scheint Ruhe eingekehrt zu sein.
Doch dann verschwindet bei einer Opti-Regatta ein kleiner Junge - spurlos. Sein Boot ist plötzlich einfach leer. Tagelang suchen sie nach ihm - doch sie finden nur eine zerfetzte Schwimmweste. Was zunächst nach einem schlimmen Unfall aussieht, wird einige Tage später zu einem gravierenden Kriminalfall, als der Vater des Jungen tot am Fuße der Felsen entdeckt wird.
Anna plagt sich unterdessen mit einer starken Migräne. Sie glaubt aber im Gegensatz zum LKA und zu ihrem Vorgesetzten Paul fest daran, dass sich der Vater nicht aus Kummer die Felsen herabgestürzt hat. Und dabei stößt sie auf ein Geheimnis das zurückreicht ins Jahr 1945, in eine der schlimmsten Nächte der Helgoländer Geschichte.
Fazit
Die spannende Frage ist natürlich, ob Anna Krüger mich diesmal überzeugen konnte. Die Antwort ist gar nicht so einfach. Mir hat die Geschichte an sich besser gefallen als der erste Band Hell-Go-Land. Besonders die Verbindung zum historischen Geheimnis der Insel hat mich fasziniert.
Doch diesmal nimmt "Stalin" (so nennt Anna ihre Kopfschmerzen) eine gefühlt noch größere Rolle ein wie im ersten Band. Die Frage, wie es jetzt mit dem Fall weitergeht, wo der kleine Junge nun abgeblieben ist und was die Inselbewohner für ein uraltes Geheimnis verbergen, wird zum Teil seitenweise von der Frage überlagert, wie es jetzt Annas Kopfschmerzen geht - sind sie schlimmer geworden? Kann sie vors Haus gehen oder kippt sie wieder um? Kann die Psychologin ihr bei der Heilung helfen? Man hat das Gefühl, dass es vielleicht am Ende doch mehr ein Sachbuch über Migräne hat als einen Krimi. Für mich nimmt beinahe "Stalin" die Hauptrolle ein und nicht Anna Krüger, die junge Polizistin, die auf Helgoland Verbrecher fängt.
Die Atmosphäre dagegen ist ganz großartig, es erinnert mich ein bisschen an einen guten Skandinavienkrimi - beklemmend, vor allem als der Zwillingsbruder des vermissten Jungen auftaucht, spannend, wer die Verbindung zur Bombennacht 1945 herstellt. Eigentlich stört mich nur die Rolle von "Stalin" als Hauptprotagonisten.
Da ihr die Psychologin aber zu helfen scheint, habe ich immernoch Hoffnung für den nächsten Band - der ist schon auf meinem SuB - ganz bald dann auch hier im Blog.
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